Jubiläumswanderung - 10 Jahre Skulpturenweg am Sonntag, 03. Januar 2010


Einweihung des Skulpturenwegs 1999, "Zwei Dauerläufer"
Einweihung des Skulpturenwegs 1999, "Zwei Dauerläufer"

 

Der Heimatverein Georgensgmünd hat zum 10jährigen Jubiläum der Einweihung des Skulpturenwegs Anfang Januar eine Wanderung unternommen, die bei schönstem Winterwetter von Petersgmünd aus zuerst über Bernlohe nach Oberheckenhofen führte. Etwa neunzig Wanderer waren dem Aufruf des Heimatvereins gefolgt, einige weitere wurden mit dem Gemeindebus zum Dorfweiher in Oberheckenhofen gebracht. Dort brannte ein wunderschönes Holzfeuer, das Hans und Gerti Katheder aus Ober-

heckenhofen entfacht hatten. Der „inneren Erwärmung“ dienten warme Getränke, gespendet von unseren Mitgliedern Manfred und Ilse Gempel. Dazu wurde Stollen verteilt.

 

Klaus Wernard hatte 1999 als Bürgermeister den Anstoß zu einer „Aktion mit Langzeitwirkung“, der Errichtung eines Skulpturenwegs, gegeben. Seine Intention war es gewesen, kein Feuerwerk, keinen großen Ball zum Jahrtausendwechsel zu veranstalten, sondern etwas Bleibendes zu schaffen. Er berichtete nun am Dorfweiher über die monate-

langen Arbeiten der Künstler im gemeindlichen Bauhof, wo die Werke vor zehn Jahren entstanden sind und wo auch die Beschäftigten der Gemeinde ihren Beitrag zur tech-

nischen Meisterung der Probleme leisteten.

 

Gekostet hat der ganze Skulpturenweg rund 150 000 DM, was erstaunlicherweise ausschließlich über Spenden ortsansässiger Firmen und Privatpersonen finanziert

werden konnte. Allen voran hatte die Firma Reinhold Wurzer damals spontan alle

acht Steinblöcke kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Von Oberheckenhofen aus ging es auf dem Fuß- und Radweg, an dessen Rand die 15 einheimischen und auswärtigen Künstler ihre Werke platziert haben, zurück nach Georgensgmünd. Unterbrochen wurde die Wanderung bei der „Sitzenden Figur“ von Reinhart Fuchs, die sich wegen des Lärms von Bahntrasse und Straße, zwischen denen sie eingeklemmt ist, die Ohren zuhält. Hier machte der Vorsitzende des Heimatvereins,

Karl Hirschmann, auf die geplante Kirchweihausstellung 2010 im Gmünder Schlösslein aufmerksam, die dem Gedächtnis dieses im Jahr 2009 verstorbenen Bildhauers gewidmet sein soll. Hubert Lackner stellte dann das vorletzte Kunstwerk auf dem Weg, nämlich seine stählerne „Kapelle“ vor, und Rolf Drießlein äußerte sich zu seiner „Stele mit Kugel“ und wies auf den „Planetenweg“ nach Spalt hin, an dem damals nach seinen Plänen gerade gearbeitet wurde.

 

Zur Nachfeier trafen sich die Wanderer anschließend im Bürgerhaus zur Krone, wo Filmaufnahmen von der Einweihung des Skulpturenwegs und von der Entstehung

der Skulpturen die gelungene Veranstaltung abrundeten. Hier kam erstmals der neue

Beamer des Heimatvereins mit überzeugender Videoqualität zum Einsatz.

 

Falk Trillitzsch äußerte Gedanken darüber, an welchen Stellen in Georgensgmünd sich künstlerisch noch etwas bewegen könnte, wenn Georgensgmünd seinem Ruf als einer

beachteten Kunstgemeinde auch in Zukunft gerecht werden will:

 

Er gab Anregungen für eine Gesamtgestaltung der „Denkmalsinsel“ im Ortskern und  für eine mögliche Nutzung des Müllbergs an – ganz wörtlich – herausgehobener Stellung über dem Rezattal.  

 

Karl Hirschmann