Wo Kirchweih und Kultur zusammengehören. In Georgensgmünd wurde die Ausstellung großer und kleiner Künstler „Wir zeigen (k)uns(t)“ eröffnet. Text und Bild von Andreas Regler/RHV


GEORGENSGMÜND — Kirchweih und Kultur gehören in Gmünd fest zusammen. Diesmal organisierte der Heimatverein unter dem Motto „Wir zeigen (k)uns(t)“ mit der Kunstschule „atelier‘geplauder“ von Andrea Hauf eine interessante, abwechslungsreiche Kunstausstellung – von und für Jung und Alt.

 

 

Für Bürgermeister Ben Schwarz ist die Eröffnung der Kirchweihausstellung jedes Jahr „DER Kirchweihauftakt“ schlechthin. Denn den Bieranstich übernimmt der Bürgerkönig. Damit sind die Grußworte zur Ausstellungseröffnung am Freitag die erste richtige Kirchweih-Amtshandlung des Rathauschefs. Die Leiterin der Kunstschule Andrea Hauf lobte er als „Institution “, der „die Kunst in die Wiege gelegt worden ist.“ Einen persönlichen Bezug zum Thema Zeichnen stellte Heimatvereinsvorsitzender Michael Gsaenger her. Mit seinem Skizzenbuch aus der Jugendzeit erzählte er, dass es in seiner Familie „obligatorisch“ gewesen sei, im Urlaub Eindrücke und Erlebnisse zeichnerisch festzuhalten. Durch diese „bewusste Auseinandersetzung“ habe er vieles „intensiver begriffen.“ Gleichzeitig ermutigte er die Anwesenden, selbst einen künstlerischen Versuch zu wagen. Ein Aufruf, dem sich auch Landrat Herbert Eckstein anschloss.

 

 

Moderatorin Brigitte Schwarz freute sich darüber, dass Gmünd ein Ort ist, „an dem Kunst großgeschrieben wird.“ Die Kirchweihausstellung sei ein gutes Beispiel.

 

Andrea Hauf erzählte von den Gruppen, mit denen sie in im „atelier’geplauder“ arbeitet und davon, wie der Heimatverein mit der Ausstellungsidee auf sie zugekommen sei. Vereinzelte Zweifel der großen und kleinen Künstler, ob die eigenen Werke für eine öffentliche Präsentation denn auch gut genug seien, habe man schnell entkräften können.

 

Egal ob Kind oder Erwachsener – der entscheidende Faktor sei immer der Künstler. Er entscheide, was wie gemacht werde oder wann ein Bild fertig ist. So dürfen die Nachwuchskünstler immer wieder selbst Malchef sein und vorgeben, zu welchem Motto oder mit welcher Technik das nächste Mal gearbeitet werden soll. Da der Künstler das letzte Wort hat, ist die Ausstellung auch nicht ihre Auswahl, sondern die der Kunstschaffenden. Zahlreiche Werke steuerte der Kreativkurs bei. Dessen Künstlerinnen hatten sich dabei Tier- und Blumenmotive ausgesucht und als Aquarell, mit Acryl oder Tusche zu Papier gebracht. Aber auch Bilder, die bei Zeichenexpeditionen in und um Gmünd entstanden waren, gab es zu entdecken. Kaum weniger kreativ präsentierten sich die Ergebnisse der Young Artists. Die Jugendlichen, die sich einmal in der Woche bei Andrea Hauf treffen, hatten mit verschiedenen Arbeitstechniken ein echtes Unikat erschaffen: Eine Gmünder Cluedo-Version. Das größte Kunstwerk stammte von den Kleinsten. Die Kreativ Kids hatten die eigenen Körper auf eine Lkw-Plane gemalt: als Torwart beim Fangen eines Balls, als Tänzerin oder einfach mit verschränkten Armen. Das bunte Lackbild „Körperformen“, das die Kids gemeinsam entstehen ließen, wird nach der Ausstellung die Wand am Bruckespan zieren.

 

 

Die Eröffnung umrahmte Leo Stengel an der Gitarre.

 

Die Ausstellung ist am Kirchweihmontag sowie am kommenden Wochenende von 15 bis 19 Uhr geöffnet.

 

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