Geschenk an die Schulabgänger*innen 2023

 

Traditionsgemäß wurden die 46 Schulabgänger*innen der Dr. Mehler Schule mit einem Geschenk des Heimatvereins verabschiedet.

 

Unser Vorsitzender Michael Gsaenger und seine Stellvertreterin Brigitte Schwarz überreichten zur Abschlussfeier je ein Buch "Petersgmünder Erinnerungen, 600 Jahre Petersgmünd, 1418 - 2018".

 

Wir wünschen allen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben!


Spende des Heimatvereins für die Sanierung der Kirche St. Oswald in Mäbenberg

 

Die Sanierung der Kirche St. Oswald in Mäbenberg schreitet voran. Geplanter Abschluss der Arbeiten ist Ende Oktober 2023. Von den Mitgliedern der Kirchengemeinde sind bereits zahlreiche Spenden eingetroffen.

Auch der Heimatverein möchte sich an den Kosten für die dringende Instandsetzung dieses Kleinods beteiligen. So wurden vom Vorstand des Heimatvereins €5.000,- an Pfarrer Werner Gottwald übergeben.

 

Foto: Spendenübergabe in Mäbenberg mit Michael Gsaenger, 1. Vorsitzender, Pfarrer Werner Gottwald, Brigitte Schwarz, stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins

 


Projekt „Gänswiesn/Schlosserswiese“

Der Heimatverein hat zusammen mit der Gemeinde im Jahr 2021 ein Projekt gestartet, mit dem die Artenvielfalt entlang des Steinbaches auf dem brachliegenden Gelände unterhalb des Friedhofes (“Gänswiesn“ oder „Schlosserswiese“) verbessert werden soll.

 

Der BUND und der Landschaftspflegeverband begleiten die Idee von Anfang an.

 

Gelingt es mit dem Projekt eine artenreiche Pflanzenwelt im Bodenbewuchs und mit Bäumen für Vögel und Insekten zu schaffen, könnte ein lehrreiches Biotop für die Kinder und eine Augenweide für die vielen Spaziergänger in diesem Bereich entstehen.

 

Für die große Wiesenfläche zwischen Steinbach und Friedhofsböschung liegt die Federführung bei der Gemeinde.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Heimatvereins liegt bei der vorderen Baumgruppe rechts und links vom Weg zum kleinen Steg und entlang des Weges vom Steinbach unterhalb der Steinbacher Straße.

https://v.bayern.de/Bp457

 

Es werden ausschließlich typische regionale Wildpflanzen eingebracht, die mit den Licht- und Bodenverhältnissen auf Feuchtwiesen bzw. im Halbschatten an Waldrändern gut zurechtkommen.

 

Als zeitlicher Rahmen muss von 3 – 5 Kulturperioden ausgegangen werden.


Spaß mit alten Spielen

Im Rahmen des Ferienprogramms bot der Heimatverein wieder "Spaß mit alten Spielen"

für Kinder von 7 bis 12 Jahren an.

 

Termin: Donnerstag 10. August 2023 von 14 bis 16:30 Uhr

 


Kirchweihausstellung im "Schlösslein"

Aquarelle und Zeichnungen von Wolfgang Gsaenger

 

Ausstellungseröffnung

war am Freitag, 04. August 2023 um 18:30 Uhr

 

reguläre Öffnungszeiten:

 

Samstag, Sonntag und Montag, 

05. / 06. / 07. August 2023 und

Samstag und Sonntag,

12. und 13. August 2023

 

jeweils von 15:00 bis 19:00 Uhr

hierzu der Artikel von Robert Unterburger aus der Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung vom 07.08.2023:

GEORGENSGMÜND

 

Auf viel Interesse stieß die traditionelle Kunstausstellung des Heimatvereins im Schlösslein zum Auftakt der Gmünder Kirchweih. Gezeigt wurden Aquarelle und Zeichnungen zum 100. Geburtstag des Gmünder Architekten Wolfgang Gsaenger (1923 – 1999), dem Vater des Vorsitzenden des Georgensgmünder Heimatvereins, Michael Gsaenger.

 

Zur Vernissage konnten Michael Gsaenger und seine Stellvertreterin Brigitte Schwarz als Ehrengäste Altlandrat Herbert Eckstein, Altbürgermeister Klaus Wernard, die beiden Kreisheimatpflegerinnen Eva Schultheiß und Dr. Annett Haberlah-Pohl und den neu gewählten Bürgermeister Friedrich Koch begrüßen. Mit gekonnten Vorträgen auf dem Akkordeon sorgte Elke Winkler für die musikalische Umrahmung der Ausstellungseröffnung.

 

Bürgermeister Friedrich Koch wies darauf hin, dass Wolfgang Gsaenger viele ortsprägende Motive aus Georgensgmünd in seinen Aquarellen festgehalten hat. „Er war ein Meister der work-life-balance“, charakterisierte er den Architekten und Maler Wolfgang Gsaenger, „neben seinen Aufgaben als Architekt hat er sich Freiräume ermöglicht, um seiner Passion, der Malerei, nachzugehen.“ Der Bürgermeister wies darauf hin, dass es sich nach den Jahren 1999 und 2014 um die dritte Ausstellung handelt, in der die Malerei von Wolfgang Gsaenger gezeigt wird.

 

Michael Gsaenger stellte den Lebenslauf seines Vaters Wolfgang vor. Am 11. August 1923 wurde Wolfgang Gsaenger in Petersgmünd geboren. Nach dem Besuch der Volksschule Georgensgmünd und des Realgymnasiums Schwabach wechselte er auf die Oberschule Weißenburg.

 

Von 1942 bis 1945 war Wolfgang Gsaenger Soldat in Russland, 1945 / 46 war er in russischer Kriegsgefangenschaft. Ab Herbst 1946 besuchte er die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Malereiklasse Hermann Wilhelm. Ab Herbst 1948 absolvierte er ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule München, das er 1952 mit einem Diplom als Architekt abschloss. Während und nach dem Studium arbeitete er im Architekturbüro seines Onkels Gustav Gsaenger in München mit.

        

1956 heiratete Wolfgang Gsaenger Edith Falkenroth, die er 1954 in der Akademie kennengelernt hatte, wo sie Angewandte Kunst studierte. Ab 1956 arbeitete er als selbstständiger Architekt in Georgensgmünd. In den Jahren 1957 bis 1963 wurden seine Kinder Barbara, Sabina und Michael geboren.

        

1967 baute sich Wolfgang Gsaenger sein „Häuschen“, das sein Atelier und sein Rückzugsort zum Malen wurde. 1972 war er Gründungsmitglied des Heimatvereins Georgensgmünd. Wolfgang Gsaenger starb am 26 Mai 1999.

        

Luisa, eine von sieben Enkelinnen von Wolfgang Gsaenger, berichtete anschließend von persönlichen Erlebnissen mit ihrem Opa. „Ich habe kindliche Erinnerungen an ihn“, sagte sie, „er zeigte uns Kindern, wie er beim Malen vorging.“ Streng sei er im Umgang mit Malstiften gewesen. „Wenn ein Stift runterfiel, sagte er: `Der zerbricht die Seele`“.

       

Alle drei Kinder von Wolfgang Gsaenger hätten „die künstlerische Ader“ von ihm geerbt. „Die Fensterbank, wo wir gemalt haben, schaut heute noch genauso aus wie damals“, berichtete Wolfgang Gsaengers Enkelin, die heute in dem Haus wohnt, in dem Gsaenger gelebt hat. „Mein Opa konnte keinen Ort ungemalt lassen, der schön war.“

       

Tagsüber war Wolfgang Gsaenger Architekt im Büro oder auf der Baustelle zu finden, abends und am Wochenende jedoch in seinem Atelier, einem Rückzugsort von besonderer Qualität. Mit Blick in den großen Garten, die letzten Reisebilder in Erinnerung, malte er bis spät in die Nacht. In vielschichtiger Aquarelltechnik entstanden leichte, durchscheinende Bilder und dichte Farbflächen, je nach Stimmung.

 

Gsaenger malte fränkische Häuser und Landschaften, aber auch Erinnerungen an Urlaubsreisen. Er wollte das für ihn Wertvolle, das Schöne, bewahren und in Bildern festhalten.  Seine Eindrücke hielt er in schnellen Skizzen und Zeichnungen fest, um das Erlebte noch ein zweites und drittes Mal erleben zu können. Gerne ging er auch in die hiesige Gärtnerei und fragte nach Blumen nach. „Uns hat er allen viel Freude bereitet“, zog der Heimatvereins-Vorsitzende Michael Gsaenger ein Fazit.

Fotos: Robert Unterburger, Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung


Heimatkundlicher Vortrag "Historischer Kalkofen"

von Georg Vogel am 15. Juni um 19:00 Uhr im Gasthaus Krone, Winklersaal


informativer Waldspaziergang

 

Informativer Waldspaziergang mit Alexander Riedmaier vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i.Bay. (AELF)

 

Am Samstag, dem 06.05.23 traf sich eine Gruppe Interessierter auf Einladung des Heimatvereins zu einem informativen Waldspaziergang, um sich über die Herausforderung zur Rettung unserer Wälder zu informieren.

 

Unter dem Klimawandel leiden besonders unsere Wälder. Viele Baumarten, die in unseren Wäldern noch vorherrschen, werden es in naher Zukunft wegen längerer Trockenperioden und sinkender Grundwasserspiegel schwer haben. Was wir dagegen tun können und welche Maßnahmen durch die Forstwirtschaft bereits unternommen werden, darüber informierte der örtliche Revierförster Alexander Riedmaier vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i.Bay..

 

Jede Baumart hat spezifische Anforderungen an ihren Standort. Unsere heimische Kiefer werden wir in wenigen Jahrzehnten nur noch selten sehen, deswegen müssen jetzt die Grundlagen für zukünftige Waldbestände gelegt werden. Für Neuanpflanzungen werden Baumarten gewählt, die mit längeren Trockenperioden gut umgehen können. Herr Riedmaier begann den Rundgang mit einer Einführung zu klimaresistenten Baumarten für einen nachhaltigen Waldumbau. Im weiteren Verlauf wurde ein Waldstück der Gemeinde Georgensgmünd mit Neupflanzungen besichtigt, ebenso eine Wiederaufforstungsfläche nach dem verheerenden Windbruch im Sommer 2019. Viele Fragen der Teilnehmenden, darunter einigen Waldbesitzern, wurden von Herrn Riedmaier kompetent und ausführlich beantwortet.


Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen

Am Samstag, 01.04.2023 


Stadtbaumarten im Klimawandel – stresstolerante Straßenbäume für die Zukunft

Vortrag von Dr. Susanne Böll

Dipl.-Biologin der Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim 

am 16.03.2023

Straßenbäume im Zeichen des Klimawandels – Forschungs-Projekt „Stadtgrün 2021“

 

In unseren Städten beherrschen gewöhnlich weniger als 10 Hauptbaumarten das Bild an der Straße und decken bis zu 80% aller Straßenbäume ab. Darunter unsere heimischen Arten wie Ahorn und Linde, die ursprünglich Waldbaumarten sind und sich zunehmend schwer tun in unseren aufgeheizten Städten. Trocken- und Hitzeperioden haben in den letzten Jahrzehnten während der Vegetationsperiode deutlich zugenommen, und für Würzburg, einer Stadt mit Weinbauklima, werden in einem regionalen Klimamodell bis Ende des Jahrhunderts im Schnitt 50 Hitzetage (T > 30°C) statt 7 im langjährigen Mittel (1961-1990) vorhergesagt. Entsprechend werden die Tropennächte (T > 20°C), die bisher keine Rolle spielen, dramatisch zunehmen. Für nachhaltige Straßenbaumpflanzungen, vor allem in den „Hitzeinseln“ der Innenstädte, werden stadtklimafeste, trocken- und hitzestresstolerante Baumarten eine zunehmend größere Rolle spielen. FORSCHUNGSPROJEKT „STADTGRÜN 2021“ DER BAYERISCHEN LANDESANSTALT FÜR WEIN- UND GARTENBAU Um das derzeit stark eingeschränkte Repertoire von Stadtbaumarten zu erweitern, werden in dem Projekt „Stadtgrün 2021“ seit 2010 zwanzig potentiell klimafeste, stresstolerante Baumarten mit insgesamt 460 Bäumen an drei klimatisch sehr unterschiedlichen bayerischen Standorten auf ihre Eignung als Straßenbäume der Zukunft getestet: - in Würzburg, einer wärmebegünstigten Stadt mit Weinbauklima, geeignet, um die Versuchsbaumarten auf Trocken- und Hitzestresstoleranz zu testen (s. „Steppensommer“ 2015, 2018, 2019), - in Hof/Münchberg, unter kontinentalem Klimaeinfluss mit hoher Frostgefährdung, Teststandort für Frosttoleranz, und in Kempten, das durch ein gemäßigtes Voralpenklima mit hohen Niederschlägen geprägt ist. 2015 wurde das Projekt in den Partnerstädten um 10 Baumarten/-sorten erweitert. Die Versuchsbäume werden jährlich im Frühjahr und Herbst auf Frost- und Trockenschäden, Kronenvitalität, Gesundheit und Zuwachsleistung bonitiert. Ergebnisse zur Eignung der Versuchsbaumarten werden - regional differenziert - vorgestellt. Temperaturverläufe („Fieberkurven“) verschiedener Versuchsbaumarten und herkömmlicher Straßenbaumarten aus dem Wurzel-, Rinden- und Kronenbereich der Bäume während der Hitzeperioden 2018/2019 werden verglichen und diskutiert. Anhand von Untersuchungen zur Artenvielfalt in den Kronen heimischer und gebietsfremder Straßenbäume wird der häufig gestellten Frage nachgegangen, ob heimische Baumarten eine höhere Arthropodenvielfalt beherbergen als verwandte gebietsfremde Arten.

 

 

 

Susanne Böll hat an den Universitäten Göttingen, Chapel Hill, North Carolina, USA und Würzburg Biologie studiert, wo sie auf dem Gebiet der Stressökologie und –physiologie im Rahmen des Sonderforschungsbereichs "Ökologie, Physiologie und Biochemie pflanzlicher und tierischer Leistung unter Stress" promoviert hat. Sie ist seit 1998 an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau beschäftigt und hat verschiedene Forschungsprojekte geleitet. Seit 2009 ist sie Projektleiterin des Forschungsprojekts "Stadtgrün 2021", ein Langzeitversuch, in dem in verschiedenen bayerischen Städten 30 Baumarten auf ihre Eignung als klimaresiliente Stadtbäume getestet werden.