Vorweihnachtliche Freude für die katholische Pfarrgemeinde


 

Es war schon im Oktober 2012 in der Herbstkunstausstellung des Heimatvereins im Schlösslein zu bewundern, das größte Gemälde unter den dort präsentierten Werken von dem Gmünder Grafiker und Künstler Gernot Polak: die alte St.-Wunibaldskirche mit dem malerischen Wehr der Fränkischen Rezat im Vordergrund.

 

Heinz Rauh, pensionierter Sparkassendirektor, hatte es dem Heimatverein als Leihgabe mit der Bitte zur Verfügung gestellt, einen würdigen Spendenempfänger dafür zu finden, denn in seiner neuen Wohnung fehlt der entsprechende Raum. … Den fanden jedoch Vorstand und Ausschuss des Heimatvereins sofort: Die „alte Wunibaldskirche“ sollte ihren angestammten Platz in einem Raum der „neuen Wunibaldskirche“ zum Gedenken erhalten.

 

So kam es, dass Herr Pfarrer Westermeier im Einvernehmen mit Spender und Künstler am

1. Adventssonntag, dem 02. Dezember 2012, das Gemälde nach dem Gottesdienst um 10.30 Uhr im katholischen Gemeindesaal – der auf den Grundmauern des ehemaligen Kirchengebäudes errichtet wurde - enthüllen und den Besuchern bei Kaffee und Kuchen vorstellen konnte. In seinen Dank und seine Freude über die Spende flocht Pfarrer Westermeier die „Entstehungsgeschichte“ des Kunstwerks mit ein:

 

Heinz Rauh war Ministrant in der 1932 von den Architektengebrüdern Michael, Hans und Karl Gsaenger erbauten neubarocken St.-Wunibaldskirche, dem ersten katholischen Gotteshaus in dem lange Zeit rein evangelischen Georgensgmünd. Er fühlte sich in diesem gemütlichen Gebäude mit dem Zwiebeltürmchen wohl und konnte sich mit dem Neubau nach dem Entwurf des Architekten Wolfgang Gsaenger im Jahre 1966 lange nicht anfreunden. - Als er als Sparkassendirektor einen großen barocken Bilderrahmen entdeckte, ließ er sich zur Erinnerung an „seine alte Wunibaldskirche“ von Gernot Polak die Vergrößerung eines bereits vorhandenen Aquarells in Öl anfertigen. …

 

An den anschließenden interessierten Gesprächen war die Freude über dieses „vorweihnachtliche Geschenk“ zu spüren und zu beobachten, dass ältere Besucher sich gerne wieder das vertraute Bild der früheren Kirchenräume ins Gedächtnis riefen und die Neubürger und die Jugend dankbar eine Seite im Gmünder Geschichtsbuch aufschlugen, die noch nicht gelesen werden konnte …