Bericht der RHV: Kirchweihausstellung in Georgensgmünd widmete sich dem Thema „Bäume in Georgensgmünd“


 

GEORGENSGMÜND – Bäume beeinflussen unseren Lebensraum entscheidend, im heimischen Wald, im Ort und im eigenen Garten. „Bäume sind lebendige Wesen, jeder Baum hat ein Gesicht, atmet und verrät uns seine Jahrhunderte alten Geheimnisse“, sagte Michael Gsaenger, der 1. Vorsitzende des Gmünder Heimatvereins. „Wenn wir jetzt junge Bäume pflanzen, erzählen sie später unseren Kindern unsere Geheimnisse.“

         

        Der Heimatverein Georgensgmünd hatte sich einem ganz besonderen Thema gewidmet: „Bäume in Georgensgmünd“ lautete das Thema der diesjährigen Kirchweihausstellung, das viele Besucherinnen und Besucher in ihren Bann zog.

Vor dem Schlösslein stand eine riesige Baumwurzel und im Schlösslein lud die mächtige Baumscheibe einer Eiche aus Petersgmünd die Besucher ein, die Jahresringe zu zählen und an einem Quiz teilzunehmen.

         Zahlreiche Besucherinnen und Besucher hatten sich vor dem Schlösslein versammelt, wo Bürgermeister Ben Schwarz und der Heimatverein die Kirchweihausstellung eröffneten. Elke Winkler am Akkordeon stimmte mit flotten Weisen auf die Ausstellung ein.

        „Endlich ist es nach zwei Jahren Pause wieder möglich, Kirchweih zu feiern“, freute sich Ben Schwarz, „es macht Spaß, dass wir uns wieder fast unbeschwert treffen können.“ Und: „Bäume sind Ausdruck des Lebens. Sie laden uns ein, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.“

        „Georgensgmünd ist eine sehr grüne Gemeinde und Bäume sind ein wichtiger und prägender Teil unseres Ortsbildes“, hob Michael Gsaenger hervor. „Wir besitzen einen wertvollen Baumbestand, den wir wahrnehmen, genießen und schützen wollen.“

        Jede bauliche Veränderung beeinflusse meist auch den gewachsenen, zum Teil sehr alten Bestand an Bäumen, so Gsaenger weiter. Auch kleine und private Maßnahmen beträfen immer auch den Nachbarn, die Straße, den ganzen Ort. Bäume beeinflussten stark unser künftiges Klima und den Wasserhaushalt im Boden.

        „Der Heimatverein möchte mit seiner Ausstellung dazu anregen, ab sofort kritischer mit dem Thema Baumschutz, Erhalt und Pflege der Bäume umzugehen sowie auf Veränderungen zu achten und sich einzusetzen für eine sinnvolle Planung zukünftiger Bau-Flächen“, betonte der Heimatvereins-Vorsitzende. „Dazu haben wir große Fotos aufgehängt, die in den letzten Jahren und Monaten vor allem von Matthias Dorweiler in Gmünd und Umgebung aufgenommen wurden.

        Besonders freute sich Michael Gsaenger über die vielen Bilder aus der Dr.-Mehler-Schule, die die Kinder aus allen Altersstufen gemalt haben. Birgit Schottdorf hat das alles in ihrer Schule angeregt und umgesetzt. Manche Kinder haben auch Gedichte über Bäume geschrieben.

        Der Bund Naturschutz in Bayern hat große Aufsteller, sogenannte Rollups, zur Verfügung gestellt, auf denen die wichtigsten Informationen zu Bäumen gut dargestellt sind. All dies konnte man in den drei Räumen im Obergeschoss und dazu noch Informaterial zum Mitnehmen finden.

        Neben den Fotos und Bildern gab es auch eine große Baumscheibe zu bewundern, die von einer in Petersgmünd gefällten  Eiche stammte und auf der die Kinder die Jahresringe zählen und ihr Ergebnis auf eine Karte eintragen sollten. Der Sieger wird am Kirchweihmontag ermittelt. In einem weiteren Quiz galt es, Baumarten zu bestimmen.

        „Die Ausstellung soll auch dazu anregen, den eigenen Garten in den Blick zu nehmen und statt der Pflaster- oder Schotterfläche einen Baum hinein zu pflanzen“, lautete der abschließende Wunsch von Michael Gsaenger. „Wenn das viele machen, ist schon viel gewonnen. Der Baum sollte Teil des Hauses und des Wohnens sein. Ein Baum im Garten macht das Grundstück oft erst zu einem lebendigen Zuhause.“

         Landrat Herbert Eckstein dankte dem Heimatverein für diese Initiative und lobte, dass der Verein schon viele Heimatbücher herausgegeben hat. Die Kirchweihausstellung trage dazu bei, Heimat bewusst zu erleben. „Wenn man durch Georgensgmünd geht, sieht man viel Schönes“, würdigte der Landrat, „Bäume prägen das Ortsbild im besten Sinn.“ Und: „Danke, dass wir durch eine solche Ausstellung ein wenig stolz auf unsere Heimat sein können.“

         „Wir haben durch die Kirchweihausstellung selber gestaunt, wie schön Gmünd ist“, freute sich Brigitte Schwarz, die stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins. Mit einem Präsent dankte sie der Musikerin Elke Winkler und dem Gründungsmitglied Rolf Driesslein, der sich Jahrzehnte lang für den Heimatverein engagiert und kürzlich seinen 80. Geburtstag gefeiert hat.

          Beim Rundgang durch die Ausstellung staunten die Besucherinnen und Besucher über die Vielfalt von Bäumen, die man in Georgensgmünd entdecken kann, sowie über die gekonnte Präsentation des Ausstellungsthemas.

 

Bild und Text: ROBERT UNTERBURGER


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