Ehrenbürger und Wohltäter
Auf den Tag genau 100 Jahre nach der Einweihung seiner Lungenheilstätte feierte die Dr.- Mehler-Schule in Georgensgmünd ihren Namensgeber mit Führungen, einem Vortrag und einer Fotoausstellung zur Geschichte des Sanatoriums. Auf dem großräumigen Gelände des einstigen Sanatoriums sind heute die Schulgebäude, Turn- und Schwimmhalle und die Sportanlagen.
Brigitte Schwarz, pensionierte Konrektorin, kehrte an ihre alte Wirkungsstätte zurück und zeigte Klassen, Lehrern und Eltern die Stätten seines Wirkens und stieß dabei auf großes Interesse. „Besonders das Mausoleum übte eine besondere Faszination aus“ verriet sie. Eine sorgfältig zusammengestellte Ausstellung im Foyer zeigt mit Fotos, Dokumenten und Zeitungsausschnitten die Geschichte des Sanatoriums. Die Rektorin Gabriele Hufnagel bekannte, durch die Vorbereitungen zum Jubiläum dessen Gründer erst so richtig „kennen gelernt“ zu haben. „Es ist schon berührend, wenn man sich vorstellt, wie die Patienten hier im Park, auf Liegestühlen und unter Palmen ihre Krankheit auskurierten.“ Mehler nannte sie einen Menschen mit Pioniergeist und Tatendrang, dem die heutige Schule mit Ganztagsklassen und Inklusion sicher gut gefallen hätte. Sie würdigte den Fleiß und die Begeisterung, mit dem alle an den Vorbereitungen zum Jubiläum gearbeitet haben. Eine Arbeitsgemeinschaft hat eine CD über Mehler und das Sanatorium erstellt, die im Sekretariat der Schule für 10 Euro erhältlich ist. Dort sollten sich auch Besucher melden, die die Ausstellung noch anschauen möchten. Sie ist bis zum Mittwoch, 18. Juli im Foyer und dann bis zum Schuljahrsende in der Aula zu sehen.
In seinem sehr gut besuchten Vortrag, dem die Recherchen des Autors und des Historikers Dr. Axel Schwaiger zugrunde liegen, ging Berghofer auf das Leben des Gmünder Ehrenbürgers und Wohltäters ein. Die Zuhörer erfuhren viele bisher unbekannte Details aus dem Leben Dr. Mehlers und seiner Familie, die bereits Ende des 16. Jahrhunderts in Fulda nachweisbar ist. Mehler starb am 15. April 1926.
Mehr über Leben und Werk des Sanatoriumsgründers erscheint in der Kirchweihbeilage der RHV.
Text und Bild: Irene Heckel