Mit einer Reise nach Regensburg setzten die Mäbenberger ihre Veranstaltungsreihe zum 700. Geburtstag Konrads von Megenberg fort. Wo hat der mittelalterliche Universalgelehrte den größten Teil seiner Lebensjahre verbracht? Wie war das Umfeld des Domherren und was ist davon heute davon noch zu sehen? 60 Teilnehmer aus seinem Geburtsort Mäbenberg und Umgebung erkundeten verschiedene Stationen seines Lebens in der Domstadt, wo er von 1348 bis 1374 lebte. Ein von zwei Historikern begleiteter Spaziergang führte die Gruppe u.a. über die berühmte, im 12. Jahrhundert erbaute Steinerne Brücke und zu seinem Wohnhaus nahe dem Dom. Eine Gedenktafel an der um 1210 errichteten „Galluskapelle“ erinnert an den Domherren. Sie sahen das Niedermünster, wo er bestattet ist und St. Ulrich, die damalige Kirche der Dompfarrei.
Der Nachmittag war Glasfenstern des 14. Jahrhunderts gewidmet. Im Historischen Museum erläuterte der Vorsitzende des Heimatvereins, Karl Hirschmann, die aufwendige Herstellung der Motive, die nicht gemalt, sondern in mühevoller Arbeit aus eingefärbtem Glas geschnitten, mit Schwarzlot bemalt und mit Blei eingefasst wurden. Da man zur Herstellung Temperaturen bis um 1500 Grad benötigte, errichtete man die Glashütten in Waldgebieten, die das Holz lieferten. Im Dom konnten die fränkischen Besucher dann die kostbaren gläsernen Werke aus der Werkstatt von Heinrich Meger im Bayerischen Wald bewundern. Die Baukunst der Gotik und handwerkliches Können ermöglichten im 14. Jahrhundert Fensterflächen bis rund 100 qm wie im Südgiebel des Doms.
IRENE HECKEL