Bilder aus Südindien


Nicht gebaut, sondern aus Felsen geschlagen in Mama
Nicht gebaut, sondern aus Felsen geschlagen in Mama

Der Heimatverein lud am Freitag, den 10. Juli 09 in die „Krone“ zu einem Abend mit Bildern aus Südindien ein. Unsere Mitglieder Brigitte und Martin Burkert aus Hagsbronn erzählten von zwei ihrer Reisen in den Süden des riesenhaften Landes. Beide waren schon zu wiederholten Malen als Einzel-

reisende in Indien unterwegs.

 

Brigitte nahm sich den Westen Südindiens vor und zeigte Bilder aus Kerala,

wo sich Land und Wasser in riesigen Lagunenlandschaften vereinen und wo man Tage auf dem Wohnboot verbringen kann. Wir sahen Bilder von Fischern, die ihre Netze nicht anders als ihre Vorfahren ausbringen und an archaischen haushohen Gestellen zum Trocknen aufhängen. Und es gab Erinnerungen an Ayurveda - Anwendungen, wie man sie authentischer sicher nicht erleben kann. Kerala ist der Teil von Indien, der den Vorstellungen von einem

Traumland am ehesten entspricht – es gibt dort keine Massenarmut,

 

keine Analphabeten, keine religiöse Intoleranz.

 

Martin befasste sich dann mit dem Osten Südindiens, das ist der Staat Tamil Nadu: er hieß früher, wie seine Hauptstadt, Madras. Auf vielen Fotos drängen sich Kinder ins Bild - kein Wunder, schickt sich Indien doch gerade an, China

als bevölkerungsreichstes Land der Erde abzulösen.

 

Indien ist bunt – die Gewürze auf den Märkten, die Gewänder der Leute, die Lastautos und sogar die hinduistischen Tempel geben farbenprächtige Bilder. Der Hinduismus ist eine uralte und zugleich quirlig lebendige Religion, wie man an den stets bevölkerten Tempeln ablesen kann. Manches kommt uns ganz fremd vor, etwa die strikt voneinander geschiedenen Kasten oder der Glaube an die immerwährende Wiedergeburt aller Wesen. Es gibt unglaublich viele Götter - alleine die verschiedenen Erscheinungsformen der Hauptgötter Vishnu und Shiva sind schier unüberschaubar. Aber diese Welt erscheint

auch außerordentlich anziehend. Die Tempel, die vor vielen Jahrhunderten

zur Verehrung der Götter errichtet wurden, sind über und über mit grell bunten Figuren geschmückt, ein Bild überquellender Lebensfreude. Im

 

Prinzip folgen sie immer ähnlichen Grundmustern, und auch die Götter mit ihren bestimmten Reittieren lernt man ansatzweise unterscheiden - wenn

man so geschickte Vermittler wie die beiden Burkerts hat.